Sonntag, 25. Juni 2017

100 frische Thermomix-Rezepte für den neuen Geschmack

Preiswert war er ja nicht gerade, mein Thermomix, aber dafür wird er hoffentlich lange halten. Ich benutze ihn täglich. Und ich muss schon zugeben: Ich liebe ihn! Da mir das nicht allein so geht, kommen immer mehr passende Rezepte auf den Markt. Nun legen Julia Heckman und Kristina Koch "THE NEW TASTE" vor, 100 frische Rezepte für die Thermo-Küchenmaschine. The new taste, der neue Geschmack. Sie finden in diesem großformatigen Kochbuch Rezepte für
  • Drinks, wie das gesunde Ingwer-Kokosnuss-Getränke mit Kurkuma
  • Snacks
  • Brot und Brötchen, wie das deftige Schokoladenbrot mit Kakao
  • Salate
  • Suppen und 
  • Süßes, wie die Möhren-Cupcakes mit Frischkäsehauben
Vorneweg gibt es, gleich nach ein paar Worten der Autorinnen zur Ernährungsphilosophie, Tipps  und Tricks sowie Hinweisen zum Kochen einen kurzen Part mit der Überschrift "< 9 Min. Ihrer Zeit". Schöne, kleine, schnell gemachte Köstlichkeiten zum Selbermachen sind hier zu finden, wie
  • Pilztapenade mit Pistazien
  • Orientalische Gewürzmischung 
  • Dukkah mit Nüssen und Samen
  • Curry-Honig-Dip mit Oregano oder
  • einen Gemüsegrundstück, der als Basis einer Gemüsebrühe dienen und in Soßen, Risottos oder Suppen verwendet werden kann
Thermomix-BesitzerInnen kennen das schon: Einzelne Arbeitsschritte dauern oft nur Sekunden. Zeit und Stufe sind jeweils angegeben, auch ob der Varoma benutzt wird oder das Gerät im Links- oder Rechtslauf zu benutzen ist.

Die Autorinnen: Beide sind vom kalten Deutschland ins sonnige Kalifornien ausgewandert, um sich hier ihren Traum zu erfüllen: kreativ zu sein, gesunde, ausbalancierte Rezepte mit frischen und innovativen Lebensmitteln zu entwickeln, zu kochen und ihr Wissen zu teilen. Dass auch diese beiden Ladys überzeugte Thermomix-Fans sind, versteht sich fast von allein.

Julia Heckman, Kristina Koch, The new taste, Edition Michael Fischer 2017, 230 Seiten, 24,99 Euro.

Dienstag, 20. Juni 2017

Geschichte der Oldesloer Juden von Sylvina Zander

Seit 2001 wohne ich in Bad Oldesloe - und das sehr gern. Über die Juden in dieser Stadt habe ich bisher kaum nachgedacht. Das änderte sich, als ich das Buch "Ich bin an diesem Ort geboren - Die Geschichte der Oldesloer Juden" von Sylvina Zander in die Hände bekam. Damit legt die Autorin das Ergebnis der ersten detaillierten, wissenschaftlichen Suche über die jüdische Bevölkerung in Oldesloe vor.

Bürgerworthalter Rainer Fehrmann schrieb im Geleitwort: "Die jüdische Geschichte Oldesloes ist ... in Zeiten großer Migrationsströme eine aktuelle Geschichte. Sie lehrt, dass ein gelingendes Zusammenleben erkämpft und wachsam verteidigt werden muss."

Ich erfahre, dass das Schicksal der Oldesloer Juden bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts zurückreicht. Wir begegnen Israel Israel, der am 12. März 1737 die Erlaubnis erhält, sich als "Schutzjude" in Oldesloe niederzulassen. Danach wächst die jüdische Bevölkerung in der heutigen Kreisstadt zwar stetig an, macht aber einen nur sehr geringen Prozentsatz der Bevölkerung aus. 

In ihrer Mikrostudie bindet die Historikerin die Schilderung der lokalen Besonderheiten in einen überregionalen Zusammenhang ein. Im Mittelpunkt des Buches steht die jüdische Familie Hirsch, die, ursprünglich aus Polen stammend, fast 200 Jahre lang in Oldesloe lebte. Eine Entwicklung vom Hausierer zum angesehenen Kaufmann wird sichtbar. Einige Familienmitglieder brachten sich in die Politik ein, wurden Stadtverordnete, waren als Mitglieder in vielen Vereinen angesehen - bis die Stimmung umschlug. Im Nationalsozialismus wurden viele in den Konzentrationslagern und Ghettos umgebracht.

Biografien einzelner jüdischer Oldesloer Bürger führen durch das interesssante und faktenreiche Buch, das mit der kurzen Schilderung eines Suizids mit Hilfe eines Juden und 50 Jahre später der Rettung dessen Enkels vor dem Ertrinkungstod durch einen Christen beginnt. Eine eigene Gemeinde hat sich in Bad Oldesloe nie gebildet, lebten doch jeweils nur ein bis vier jüdische Familien gleichzeitig in der Stadt.

Das Buch, von einigen wenige Fotos und abgedruckten Dokumenten illustriert, ist in zwei Teile gegliedert:
  1. die Zeit der Schutzjudenschaft bis zur Emanzipation der Holsteinischen Juden im Jahr 1863 
  2. weiter bis zur Vernichtung jüdischen Lebens in der Zeit des Nationalsozialismus
Das Schicksal der Ehefrauen, Kinder, Enkel und Urenkel der letzten Oldesloer Juden im Nationalsozialismus wird im letzten Kapitel beschrieben. 

Die Autorin: Sylvina Zander, heute Archivarin der Stadt Oldesloe, studierte Kunstgeschichte, Romanistik und Slawistik in Hamburg und promovierte in Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Veröffentlichungen zur Geschlechter-, Sepulkral-und Regionalgeschichte folgten.

Sonntag, 18. Juni 2017

Hildegard-Fastenbegleiter - zur Heilung von Körper und Seele

Ich habe im Leben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Fasten mir gut tut. Das kann, muss aber nicht nur der Verzicht auf (allzu viel) Nahrung sein. Auch die Erfahrung, für eine Weile freiwillig auf äußere Reize zu verzichten, kann gut und heilsam sein. Danach kann man schrittweise in die alte Lebensweise zurückkehren und sich gut überlegen, ob man das eine oder andere nicht auch künftig einfach bleiben lassen will. Weil man es nicht mehr braucht. Weil man es womöglich  nie gebraucht hat.

Der "Hildegard-Fastenbegleiter" von Wighard Strehlow will zeigen, "wie die Seele gesundet und der Körper heilt". Es geht um die ganzheitliche Reinigung und Neuausrichtung als wichtige Grundlage der Selbstheilung. Hildegard von bingen benannte 35 spirituelle Kräfte oder Seelenstärken, die jeder Mensch in sich trägt. 35 schwächende, zerstörerische Einflüsse stehen dem entgegen. Es zeigen sich Zusammenhänge. Diese Wertepaare, so heißt es, sind gleichzeitig verantwortlich für Gesundheit oder Krankheit.

Hier ein paar Beispiele:
  • universelle Liebe - Materialismus
  • Friedfertigkeit - Streitsucht
  • Nächstenliebe - Neid
  • Hoffnung - Verzweiflung
  • Beständigkeit - Unbeständigkeit
  • Lebensfreude - Traurigkeit
Als Praxistipps werden drei Formen des Fastens dargestellt:
  1. Dinkelfasten
  2. Dinkel-Reduktionskost
  3. Hildegard-Fasten
Die Fastenrezepte kommen mit zwei Seiten aus, denn viel zu essen gibt es nicht: Habermus oder geschrotete Dinkelkörner, Kopfsalat mit Dinkelkörnern, Dinkelkörnerbrühe und Dinkel-Fastensuppe mit wechselndem Gemüse (jeweils wird nur eine Sorte verwendet) und ein wenig Dinkelgrieß. Niemand braucht lange in der Küche zu stehen und auch die Einkäufe sind schnell erledigt.

Wer gesund werden will, das zeigt Strehlow, sollte genau hinsehen, individuelle Risikofaktoren aufspüren und positiv umwandeln - ein großer Schritt zu einem vielleicht erfüllteren Leben und zu ganzheitlicher Heilung.

Der Autor: Dr. Wighard Strehlow gilt als Kapazität auf dem Gebiet der Hildegard-Heilkunde. Neben seiner Praxistätigkeit als Heilpraktiker hält er Seminare und Vorträge. Er hat bereits etliche Bücher zur Hildegard-Medizin veröffentlicht.

Wighard Strehlow, Der Hildegard Fastenbegleiter - Wie die Seele gesundet und der Körper heilt, Verlag Knaur Menssana2017, Flexicover, 205 Seiten, 14,99 Euro.

Freitag, 9. Juni 2017

Rezepte - Backen mit Obst

Ich liebe Obst - in jeder Form. Einfach so, im Fruchtsalat, auf dem Eisbecher und ... im Kuchen. Möglichst mit reichlich Sahne dazu. Als ich das Buch "Backen mit Obst" von Sabrina Sue Daniels in die Finger bekam, musste ich erst zweimal hingucken. War das wirklich eine ganze Wassermelone, die da im Sahnemantel mit Beeren-Topping auf dem Titel zu sehen war? Das konnte doch nicht gut sein, oder. Ein Blick auf Seite 73 belehrte mich eines Besseren. Ich entdeckte das Rezept für "Watermelon Icebox Cake", einer eiskalten Sahnetorte. Und es ist supereasy, das Ding  zuzubereiten. Na ja, die Schale muss schon ab von der Melone und ein wenig in Form geschnitzt werden muss sie auch - aber sonst ... Im Nu fertig!

Eine Doppelseite weiter träumen zahme Brombeeren auf wolkenweichem Schokoladenmousse. Auch nicht übel. Und die Heidelbeer-Cheesecake-Bars, die dann folgen, sind mit ihren Blüten aus gehobelten Mandeln und den winzigen Minzeblättern dazu auf heidelbeervioletter Frischkäsecreme eine Augenweide.

Kurz, wer Obstkuchen mag, der möglichst weit entfernt ist von Großmutters gedecktem Apfelkuchen oder von der allzu bekannten Schwarzwälder Kirschtorte, der kommt an diesem Buch kaum vorbei.

Die Autorin: Zweimal "s" und dreimal "f": Sabrina Sue ist Foodie, Frühaufsteherin  und Fotografin aus Leidenschaft. Nach ihrem Archäologiestudium fand sie über Umwege zur Fotografie. Mit üppig inszenierten Fotos und kreativen Rezepten in kontrastreich leuchtenden Farben verführt sie ihre Leser nur allzu gern zum gesunden Schlemmen.

Sabrina Sue Daniels, Backen mit Obst - frisch und fruchtig, 40 Rezepte für Torten, Kuchen, Tartes & mehr, Edition Michael Fischer 2017, Hardcover, 96 Seiten, 14,99 Euro.

Donnerstag, 8. Juni 2017

35 raffinierte Frühstücksrezepte und -ideen

"Frühstück ist fertig!" Wie klingt das in Ihren Ohren? - In mir löst das eine Fülle von Assoziationen aus. Da ist der Duft von Kaffee und noch warmen Brötchen, da ist die Morgensonne, deren Strahlen den Frühstückstisch in sanftes Licht tauchen. Im Radio dudelt leise Musik. Der Liebste sitzt bereits am Tisch, bester Laune, und schneidet das erste Brötchen auf. Mein Magen knurrt auf angenehme Weise, weil er weiß, dass er schon in Sekunden etwas Gutes bekommen wird. Der Tag hat begonnen und das Leben ist schön ...!

Nun müssen es ja nicht immer nur Brötchen mit Butter und Erdbeermarmalade oder Leberwurst und ein starker Kaffee sein. Dass es auch viel fantasievoller sein kann, zeigt das Buch "Frühstück!" von Tina Baumann.Darin vereinigt sie "35 raffinierte Rezepte für Early Birds und Lanschläfer". Wie so oft bei schönen Kochbüchern, so sind auch hier die Fotos eine Augenweide. Bei den Rezepten geht es um
  • Hoch die Tassen!
  • schnelles Frühstck
  • Samstagsfrühstück
  • Sonntagsbrunch
Wie  wäre es statt mit Filterkaffee oder dem schnellen Kaffee aus der Maschine mal mit einem gelb leuchtenden Kurkuma Tea Latte? Oder mit heißer weißer Schokolade mit Haselnüssen? Erdbeer-Schoko-Müsliriegel könnte ihr Frühstück an Wochentagen versüßen. Samstags könnte Sie ein Zitrusfrüchtesalat mit Kokosdressing in Schwung bringen. Oder Blaubeer-Pistazien-Tarteletts. Und sonntags geht es dann so richtig rund, vielleicht mit dänischen Croissants, Tortillla mit roter Bete, Thymian und Speck oder einem Apfel-Brioche-Kranz mit gebrannten Mandeln.

Ich gebe ja zu, ich habe noch kein einziges Rezept ausprobiert, aber schon beim Lesen läuft mir einfach das Wasser im Mund zusammen ...!

Die Autorin: Tina Baumann lebt und liebt Food. Sie kocht gern einfach und ohne viel Chichi. Die freie Fotografin, Foodstylistin und Rezeptentwicklerin mag es, das fertige Gericht kreativ herzurichten. Rezepte der leidenschaftlichen Gastgeberin findet man auch auf tinastausendschoen.de. 

Tina Bumann, Frühstück!, Edition Michael Fischer 2017, Hardcover, 96 Seiten, 17,99 Euro.